• Günstige Akzeptanz von Minitabletten im Vergleich zu Sirup bei Kindern

    Süße Sirupe werden oft als “Goldstandard” bei der Verabreichung von Medikamenten bei (Klein-)Kindern angesehen. Allerdings können Flüssigformulierungen auch Einschränkungen unterliegen, beispielsweise unangenehmen Geschmack, ungenaue Dosierung oder mangelnde Stabilität des Wirkstoffs in der Flüssigformulierung.

    Klingmann vergleicht zwei verschiedene Darreichungsformen für Kinderarzneimittel anhand der Daten aus drei klinischen Studien. Dabei wurden Mini-Tabletten mit einem Durchmesser von 2 Millimetern und Sirup, jeweils als Placebo-Formulierung, hinsichtlich Akzeptanz und Schluckbarkeit bei Kindern verschiedener Altersgruppen untersucht.

    In zwei der Studien, die 366 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren einschlossen, wiesen die Mini-Tabletten eine höhere Akzeptanz und Schluckbarkeit auf als der Sirup. In einer dritten Studie, die speziell 151 Neugeborene im Alter von 2 bis 28 Tagen betrachtete, wurde für die Mini-Tabletten eine vergleichbare Akzeptanz und Schluckbarkeit wie für den Sirup gezeigt.

    Die Autorin kam zu dem Schluss, dass Mini-Tabletten eine neue therapeutische Alternative zu Flüssigformulierungen für Neugeborene, Klein- und Vorschulkinder sind, um die Verabreichung von Arzneimitteln zu vereinfachen.

    Klingmann, V., (2017). Acceptability of Mini-Tablets in Young Children: Results from Three Prospective Crossover Studies. AAPS PharmSciTech. Vol 18(2):263-266. Available from: DOI: 10.1208/s12249-016-0639-3.

  • DE-ENA-23-0023 Updated: September 2023